The Book of Common Prayer
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    Das Allgemeine Gebetbuch
The Book of Common Prayer in German (1892)

 

Die Ordnung für das Begräbniß


¶ Es ist zum beachten, daß die folgende Liturgie nicht gebraucht werden darf beim Begräbniß ungetaufter Erwachsener oder solcher, die sterben während sie excommunieirt sind, oder solcher, die sich selbst ein Leides gethan haben.

¶ Der Geistliche, welcher die Leiche am Eingang des Kirchhofes erwartet und ihr entweder zur Kirche oder zum Grabe vorangeht, soll sprechen oder singen:

Ich bin die Auferstehung und das Leben, spricht der Herr; wer an mich glaubet, der wird leben, ob er gleich stürbe. Und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben.   Joh. 11, 25, 26.

Ich weiß, daß mein Erlöser lebt, und er wird mich hernach aus der Erde auferwecken, und werde danach mit dieser meiner Haut umgeben werden, und werde in meinem Fleisch Gott sehen. Denselben werde ich mir sehen, und meine Augen werden ihn schauen, und kein Fremder.   Hiob 19, 25—27.

Wir haben nichts in die Welt gebracht; darum offenbar ist, wir werden auch nichts hinausbringen. Der Herr hat es gegeben, der Herr hat es genommen; der Name des Herrn sei gelobet.   1. Tim. 6, 7 ; Hiob 1, 21.
 

 

¶ Nachdem sie in die Kirche gekommen, soll eine oder beide der folgenden Psalmodien (aus Ps. 39 und 90) gesprochen oder gesungen werden:

Herr, lehre doch mich, daß es ein Ende mit mir haben, muß, und mein Leben ein Ziel hat, und ich davon muß.
    Siehe, meine Tage sind einer Hand breit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir: Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben!
    Sie gehen daher wie ein Schemen, und machen ihnen, viel vergeblichen Unruhe; sie sammeln und wissen nicht, wen es kriegen wird.
    Nun, Herr, weß soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich.
    Errette mich von aller meiner Sünde, und laß mich nicht den Narren ein Spott werden.
    Wenn du einen züchtigest um der Sünde willen, so wird seine Schöne verzehret wie von Motten. Ach, wie gar nichts sind doch alle Menschen.
    Höre mein Gebet, Herr, und vernimm mein Schreien, und schweige nicht über meinen Thränen;
    Denn ich bin beide dein Pilgrim und dein Bürger, wie alle meine Väter.
    Laß ab von mir, daß ich mich erquicke, ehe denn ich hinfahre und nicht mehr hier sei.
    Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem heiligen Geiste;
    Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, von Ewigkeit zu Ewigkeit.  Amen.

Herr Gott, Du bist unsere Zuflucht für und für. Ehe denn, die Berge worden, und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist Du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
   
Der du die Menschen lässest sterben, und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder.
   
Denn tausend Jahr sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache.
   
Du lässest sie dahin fahren, wie einen Strom, und sind wie ein Schlaf, gleichwie ein Gras, das doch bald welk wird,
    Das da frühe blühet und bald welk wird, und des Abends abgehauen wird und verdorret.
    Das machet dein Zorn, daß wir so vergehen, und dein Grimm, daß wir so plötzlich dahin müssen.
    Denn unsere Missethat stellest du vor dich, unsere unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesichte.
   
Darum fahren alle unsere Tage dahin durch deinen Zorn; wir bringen unsere Jahre zu wie ein Geschwätz.
    Unser Leben währet siebenzig Jahre; wenns hoch kommt, so sinds achtzig Jahr, und wenns köstlich gewesen ist, so ists Mühe und Arbeit gewesen; denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon.
   
Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden.
   
Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
    Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.  Amen.

¶ Dann soll die Lektion folgen, aus dem fünfzehnten Kapitel der erstem, Epistel St. Pauli an die Corinther.
 

Selections of Psalms

1. Cor. 15, 20—58.

Nun aber ist Christus auferstanden von den Todten, und der Erstling worden unter denen, die da schlafen. Sintemal durch einen Menschen der Tod, und durch einen Menschen die Auferstehung der Todten kommt. Denn gleich wie sie in Adam alle sterben, also werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden; ein jeglicher aber in seiner Ordnung: der Erstling Christus darnach die Christo angehören, wenn er kommen wird; darnach das Ende, wenn er das Reich Gott und denn Vater überantworten wird, wenn er aufheben wird alle Herrschaft und alle Obrigkeit und Gewalt. Er muß aber herrschen, bis daß er alle seine Feinde unter seine Füße lege. Der letzte Feind, der aufgehoben wird, ist der Tod. Denn er hat ihm alles unter seine Füße gethan. Wenn er aber saget, daß es alles unterthan sei, ist‘s offenbar, daß ausgenommen ist, der ihm alles untergethan hat. Wenn aber alles ihm unterthan sein wird, alsdann wird auch der Sohn selbst unterthan sein dem, der ihm alles untergethan hat, auf daß Gott sei alles in allen.
    Was machen sonst, die sich taufen lassen, über den Todten, so allerdings die Todten nicht auferstehen? Was lassen sie sich taufen über den Todten? Und was stehen wir alle Stunde in der Gefahr? Bei unserm Ruhm, den ich habe in Christo Jesu, unserm Herrn, ich sterbe täglich. Hab ich menschlicher Meinung zu Ephesus mit den wilden Thieren, gefochten, was hilft mir‘s, so die Todten nicht auferstehen? Lasset uns essen und trinken; denn morgen sind wir todt! Lasset euch nicht verführen. Böse Geschwätze verderben gute Sitten. Werdet doch einmal recht nüchtern, und sündiget nicht; denn etliche wissen nichts von Gott; das sage ich euch zur Schande.
    Möchte aber jemand sagen: Wie werden die Todten auferstehen? und mit welcherlei Leibe werden sie kommen? Du Narr, das du säest, wird nicht lebendig, es sterbe denn. Und das du säest ist ja nicht der Leib, der werben soll, sondern ein bloß Korn, nämlich Weizen oder der andern eines. Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er will, und einem jeglichen von den Samen seinen eignen Leib. Nicht ist alles Fleisch einerlei Fleisch sondern ein ander Fleisch ist der Menschen, ein anders des Viehs, ein anders der Fische, ein anders Vögel. Und es sind himmlische Körper und irdische Körper. Aber eine andre Herrlichkeit haben die himmlischen, und eine andre die irdischen. Eine andre Klarheit hat die Sonne, eine andre Klarheit hat der Mond, eine andre Klarheit haben die Sterne; denn ein Stern übertrifft den andern nach der Klarheit. Also auch die Auferstehung der Todten. Es wird gesäet verweslich, und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesäet in Unehre, und wird auf erstehen in Herrlichkeit. Es wird gesäet in Schwachheit, und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesäet ein natürlicher Leib, und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Hat man einen natürlichen Leib, so hat man auch einen geistlichen Leib. Wie es geschrieben stehet: Der erste Mensch, Adam, ist gemacht in das natürliche Leben, und der letzte Adam in das geistliche Leben. Aber der geistliche Leib ist nicht der erste, sondern der natürliche: darnach der geistliche. Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der andre Mensch ist der Herr vom Himmel. Welcherlei der irdische ist, solcherlei sind ach die irdischen; und welcherlei der himmlische ist, solcherlei sind auch hie himmlischen. Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, also werden wir auch tragen das Bild des himmlischen. Davon sage ich aber, lieben Brüder, daß Fleisch und Blut nicht können das Reich Gottes ererben; auch wird das Verwesliche nicht erben das Unverwesliche.
   
Siche ich sage euch ein Geheimniß: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und dasselbe plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen, und die Todten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dies Verwesliche muß anziehen das Unverwesliche, und dies Sterbliche muß anziehen die Unterblichkeit. Wenn aber dies Verwesliche wird anziehen das Unverwesliche, und dies Sterbliche wird anziehen die Unterblichkeit, dann wird erfüllet werden das Wort, das geschrieben stehet: Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg? Aber der Stachel des Todes ist die Sünde; die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch unsern Herrn Jesum Christum. Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unbeweglich, und nehmet immer zu in dem Werk des Herrn, sintemal ihr wisset, daß eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.
 

 

¶ An dieser Stelle mag ein Choral oder ein Lobgesang gesungen werden; auch mag der Geistliche seinem Ermessen gemäß das Glaubensbekenntniß und passende Gebete, die ebenfalls in diesem Buche vorhanden sind, hinzufügen.

¶ Wenn sie zum Grabe gekommen sind, soll, während der Leichnam zur Beisetzung bereitet wird, gesprochen werden:

Der Mensch vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe; geht auf wie eine Blume und fällt ab; fleucht wie ein Schatten und bleibt nicht.
    Mitten im Leben sind wir im Tode; wen rufen wir um Hilfe an, denn Dich, o Herr, der Du um unsre Sünden billig zürnest!
   
Dennoch, o heiliger Herre Gott, heiliger starker Gott, heiliger barmherziger Heiland: Laß uns nicht versinken in des ew‘gen Todes bittre Noth!
   
Der Du den Grund unsrer Herzen kennest: Verschließ Dein gnädig Ohr nicht unserm Gebet! Sondern verschone uns, heiliger Herre Gott! heiliger starker Gott! O heiliger, barmherziger Heiland, Du, allein würdiger, ewiger Nichten. Laß uns nicht von Dir entfallen in unsrer letzten Stund' und Todesnoth!

¶ Während der Beerdigung der Leiche seitens der Beistehenden soll der Geistliche sprechen:

Nachdem es denn Allmächtigen Gott nach Seinen weisen Vorsehung gefallen hat, die Seele unsres entschlafenen Bruders aus dieser Welt zu sich zu nehmen, legen wir seinen Leib in Gottes Acker — Erde zur Erde, Asche zur Asche, Staub zum Staube — in Erwartung der allgemeinen Auferstehung am jüngsten Tage und des Lebens der zukünftigen Welt durch Jesum Christum unsern Herrn, bei dessen herrlicher Wiederkunft zum Gericht die Erde und das Meer sollen ihre Todten wiedergeben, und die verweslichen Leiber derer, die in Ihm schlafen, sollen verwandelt und ähnlich werden Seinem verklärten Leibe nach der Wirkung, durch welche Er kann auch alle Dinge Ihm unterthänig machen.

¶ Dann soll gesprochen, oder gesungen werden

Ich hörte eine Stimme vom Himmel zu mir sagen: Schreibe: Selig sind die Todten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer Arbeit.    Offb. 14, 13.

¶ Dann soll der Geistliche das Gebet des Herrn sprechen:

Gott erbarme Dich unser!
Christe erbarme Dich unser!
Herr, erbarme Dich unser.
 

 The Burial

Vater unser, der Du, bist im Himmel: Geheiliget werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel also auch auf Erden. Unser täglich Brod gieb uns heute; und vergieb uns unsre Schulden, wie wir vergeben unsern Schuldigern; und führe uns nicht in Versuchung; sondern erlöse uns von dem Übel.   Amen.

¶ Dann soll der Geistliche von den folgenden Gebeten eins, oder beide, nach seinem Ermessen, beten:

Allmächtiger Gott, bei dem die Geister derer leben, die im Herrn verschieden sind, und bei dem die Seelen der Gläubigen, von der Bürde des Fleisches erlöst, in Freude und Seligkeit bleiben: Wir danken Dir von Herzen, für das gute Vorbild aller Deiner Knechte, welche, nachdem sie ihren Lauf im Glauben vollendet haben, jetzt von ihrer Arbeit ruhn. Und wir bitten Dich Laß auch uns mit Allen, die im wahren Glauben an Deinen heiligen Namen abgeschieden sind, zur letzten Vollendung und vollkommenen Seligkeit Leibes und der Seelen gelangen in Deiner ewigen und unvergänglichen Herrlichkeit; durch Jesum Christum, unsern Herrn.   Amen.

Allbarmherziger Gott, Vater unsres Herrn Jesu Christi, welcher ist die Auferstehung und das Leben, daß, wer an Ihn glaubet, leben soll, ob er gleich stürbe, und wer da lebt und glaubet an Ihn, nimmermehr sterben soll; und welcher durch Seinen, heiligen Apostel, St. Paulum, uns gelehret, nicht wie solche, die keine Hoffnung haben, zu trauern über die, so in Ihm schlafen: Wir bitten Dich demüthiglich, o Vater: Erwecke uns aus den, Tode der Sünde zum Leben, der Gerechtigkeit; damit, wenn wir von diesem Leben abscheiden, wir in Ihm ruhen mögen; und daß in der allgemeinen Auferstehung am jüngsten Tage, wir mögen angenehm erfunden werden vor Dir, und theilhaftig werden des Segens, welchen Dein vielgeliebter Sohn dann geben wird allen, die Dich lieben und fürchten, wenn Er spricht: Kommet, Ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das Euch bereitet ist von Anbeginn der Welt. Verleihe dies, wir bitten Dich, barmherziger Vater, durch Jesum Christum unsern Mittler und Erlöser.   Amen.

Die Gnade unsres Herrn Jesu Christi, und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Gottes sei mit uns Allen immerdar.   Amen.
 

 Lord's Prayer and other Prayers

Andere passende Gebete:

Allbarmherziger Vater, da es Dir gefallen hat die Seele dieses Deines Knechtes (Kindes) zu Dir zu nehmen; laß uns, die wir hier noch auf der Pilgerfahrt begriffen und noch immer im Glauben dahingehen, nachdem wir Dir getreulich hier auf Erden gedienet, nach diesem Leben mit Deinen Heiligen zusammen sein, die da leben in ewiger Herrlichkeit: durch Jesum Christum, unsern Herrn.   Amen.

O Herr Jesus Christus, der Du durch Deinen Tod den Stachel des Todes beseitigt, laß uns, Deine Diener, im Glauben den Weg, den Du gezeiget, so befolgen, auf daß mir selig in Dir entschlafen und auferwachen Dir zum Ebenbilde: durch Deine Barmherzigkeit, der Du lebest mit dem Vater und dem heiligen Geiste, in Ewigkeit.   Amen.

Allmächtiger und ewiger Gott, wir loben Dich und danken Dir herzlichst für die wunderbare Gnade und Gerechtigkeit, die Du durch alle Deine Heiligen gezeiget, die die Auserwählten Deiner Gnade und die Lichter der Welt zu ihren Zeiten waren: wir bitten Dich demüthigst, schenke uns Gnade so ihrem Vorbilde in Standhaftigkeit im Glauben und im Gehorsam Deiner heiligen Gebote zu folgen, daß mir am Tage der allgemeinen Auferstehung mit allen denen, die vom selbigen wunderbaren Körper sind wie Dein Sohn, mögen sitzen zu Seiner Rechten und hören die Worte Seiner so freudigen Stimme: Kommet her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich das euch bereitet ist vom Anbeginn der Welt: Verleihe uns dies, o Vater, um unsers einzigen Mittlers und Fürsprechers Jesu Christi willen.   Amen.

¶ Da es manchmal rathsam ist unter dem Schutze der Kirche entweder die ganze Ordnung für das Begräbniß zu gebrauchen oder nur einen Theil derselben, so ist dasselbe auch hier erlaubt, wenn gewichtige Gründe vorhanden sind.
 

 Additional Prayers

Bei Bestattung auf hoher See.

¶ Die Liturgie der kirchlichen Agende ist verstattet; nur, daß statt der Worte: „Legen wir seinen Leib in Gottes Acker — Erde zur Erde — u. s. w. gesagt werde:

    Darum übergeben wir seinen Leib der Tiefe in Erwartung der allgemeinen Auferstehung am letzten Tage, und des Lebens der zukünftigen Welt, durch unsern Herrn Jesum Christum; bei dessen Wiederkunft, um in Herrlichkeit die Welt zu richten, das Meer seine Todten hergeben wird; und die nichtigen Leiber, die in ihm ruhen, sollen ähnlich werden seinem verklärten Leibe nach der Wirkung damit er kann alle Dinge ihm unterthänig machen.

 At the Burial of the Dead at Sea

 

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Web author: Charles Wohlers U. S. EnglandScotlandIrelandWalesCanadaWorld